Rittergut Gärtitz - Historisches um Döbeln

Die Bäckerei Gläser

Die Bäckerei Gläser in Döbeln Gärtitz

 

Otto und Hilma Gläser kauften am 30.09.1902 das Haus und betrieben dort eine Bäckerei mit Lebensmittelhandel. An der Rückseite des Hauses wurde zur Vergrößerung ein Gebäudeteil angebaut.

 

Am 21.02.1933 erbte Oswin Gläser die Bäckerei und führte sie gemeinsam mit seiner Ehefrau fort. Das Angebot erweiterte sich auf Waren des täglichen Bedarfs von Holzpantoffeln über Schreibwaren, bis zu Getränken, Tabakwaren und vielen anderen mehr.

 

Die Backstube befand sich im Wohngebäude und wurde 1933/34 in das neu errichtete Seitengebäude verlegt. Gleichzeitig baute man einen modernen 2-herdigen Dampfbackofen ein, der allerdings nach kurzer Probezeit aufgrund vieler technischer Probleme durch einen altdeutschen Backofen ersetzt wurde.

Das Geschäft lief gut. Zahlreiche Kunden erhielten die Backwaren mit dem Pferdewagen und später mit dem Lieferwagen angeliefert.

 

Während des Krieges mußte der Backbetrieb eingestellt werden, nur der Lebens-mittelhandel konnte durch Hilma Gläser aufrecht gehalten werden.

 

Nach dem Krieg erhielt Oswin Gläser nach langen Nachsuchen die Genehmigung zur Wiedereröffnung der Bäckerei. Beide Söhne erlernten das Bäckerhandwerk und legten die Prüfung zum Bäckermeister ab. Viele Lehrlinge wurden zwischen 1949 und 1973 ausgebildet.

 

Nach dem 40jährigen Betriebsjubileum im Juni 1973 wurde die Bäckerei und der Lebensmittelhandel geschlossen. Vorübergehend nutze der Konsum den Laden weiter als Verkaufsstelle.

 

Durch den Neubau einer Landverkaufsstelle am Holländerweg auf Initiative und unter der Leitung von Hermann Vogel war die Versorgung der Einwohner weiterhin gesichert.

 

Aufgezeichnet und zur Verfügung gestellt von Heinz Gläser 

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